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Letzte Pressemeldungen


Portugal in der Krise

Zuerst kam Griechenland, dann Irland und jetzt ist Portugal unter den EU Rettungsschirm geschlüpft. 78 Milliarden Euro werden aus der Union und dem Internationalen Währungsfond fließen.

Das Land durchlebt die schwerste Krise seiner jüngeren Vergangenheit. Die ständig steigende Verschuldung gekoppelt an unglaubliche Zinssätze lahmt das gesamte Land.

Ende März stolperte Premierminister José Sócrates über seinen Haushaltsvorschlag, trat daraufhin zurück und ebnete den Weg für Neuwahlen am 5. Juni.

Doch wie soll die Zukunft Portugals aussehen? Warum kam das Land dorthin wo es jetzt steht? Vor allem im Norden ist ein Anstieg der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen, der immense Ausmaße vor allem durch den Weggang der Schuhindustrie annahm. Waren über Jahrzehnte ganze Kleinstädte bei Firmen wie Rohde angestellt, wanderte diese in Billiglohnländer wie China aus. Seit 1975 ließ Rohde im Norden Portugals um Santa Maria da Feira produzieren, doch Ende letzen Jahres schloss es dort seine Tore, knapp 1000 Menschen wurden arbeitslos, in den Jahren zuvor schon 2000 Arbeiter entlassen. Auch die Schuhfirma ECCO ließ lange Zeit in Portugal produzieren, doch die Konkurrenz aus Asien lässt mehr Produktionskosten einsparen, auch ECCO machte dicht.

Der Möbel- und Textilindustrie ergeht es nicht anders. Zuwenig Waren gehen in den Export, zu viele Dinge müssen aus dem Ausland importiert werden.

Die Umstrukturierung hin zu mehr eigener Industrie setzte zu spät ein, zu lange hat sich das Land auf Aufträge ausländischer Firmen verlassen, die nach und nach abwanderten. Jetzt fehlt die Zeit und Portugal geht die Puste aus, während es unter seiner dicken Schuldendecke von 140 Milliarden Euro zu ersticken droht.

Der Tourismus, jahrelang ein Garant für sichere Einnahmen, ist rückläufig. Für sein Erspartes bekommt der Urlauber in Konkurrenzländern wie der Türkei mehr für sein Geld. Auch bei den durch die politische Situation angebotenen Preisen aus Tunesien und Ägypten kann die Algarve nicht mithalten. So schön wie sich die Natur präsentiert, mitunter wird sie durchbrochen von halb fertig gestellten Appartementkomplexen, deren Investoren pleite sind.

Somit reißt auch im Süden des Landes die Krise ein Loch in hohe Beschäftigungszahlen.

Und von überall her hört man wieder den Fado erklingen, den Gesang über die Sehnsucht nach besseren Zeiten, der für das Land so typisch ist.

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